Kurz vor den Sommerferien kamen die bayerischen Judoka zum traditionellen Saisonhöhepunkt zusammen: Der René-de-Smet- und Bayernpokal fand dieses Jahr am 20./21. Juli in München statt. Das Oberpfälzer Team zeigte eine gute Leistung und tollen Teamgeist, bei Platz drei der Mädchen und Platz fünf der Jungen fehlt aber nicht die Motivation, in die noch höheren Ränge vorzustoßen.
Wie jedes Jahr fuhr die Oberpfälzer Mannschaft gemeinsam zum Austragungsort, so traft sich schon ein Großteil des Teams am Freitagnachmittag im Bus. Nach dem Vorwiegen verbrachten alle einen schönen Abend beim griechischen Essen im Sportheim und danach in der Turnhalle des ESV Neuaubing, die für die Übernachtung gebucht war. Der Vorbereitungslehrgang hatte Früchte getragen, denn die AthletInnen hatten viel Spaß miteinander und verbrachten das ganze Wochenende über eine gute Zeit als Team. Als BetreuerInnen waren neben Bezirkstrainer Ole Rockstroh und den Jugendleitern Reiner Brinkmann und Reinhold Schubert auch Bernd Koller (Vohenstrauß), Jens Knittel-Rosenberg (Tiefenbach) und Manfred Schmid (Ensdorf) sowie Mandy Vogel und Johan Doossche (beide Wörth a.d. Donau) dabei und kümmerten sich gut um die Mannschaft. Susanne Schubert vertrat die Oberpfalz als Kampfrichterin. Gegen Mitternacht ging es schließlich endgültig in die Schlafsäcke, um am nächsten Tag soweit ausgeruht zu sein.
Der Samstag gehörte dem Mädchen-Team. Nach dem Frühstück, schon am Wettkampfort beim ausrichtenden Verein ESV München, stieg in der großen Halle die Spannung. Alle Bezirksmannschaften hatten sich versammelt, wärmten sich gemeinsam auf und stimmten sich auf das Turnier ein. Die OberpfälzerInnen traten einheitlich mit blauen Shirts, weißen Anzugjacken und blauen Hosen auf. Dann wurde der Wettkampf mit dem Einmarsch der Mannschaften und der Bayernhymne offiziell eröffnet. Sofort wurde es in der Halle laut, alle trommelten, klatschten und feuerten ihre Bezirke an. Auch die Oberpfälzer legten sich ins Zeug.
Die Mädchen traten zuerst gegen Niederbayern an und fuhren zum Auftakt einen deutlichen 13:2-Sieg ein. Das machte Mut für die weiteren Begegnungen. Der Kampf gegen den Titelfavoriten und späteren Sieger Mittelfranken ging zwar mit 4:11 verloren, die Mädels konnten aber trotzdem Achtungspunkte erringen. Gegen Unterfranken gelang dann mit 8:6 nach spannenden Kämpfen erneut ein Sieg. So sicherte sich das Team den Einzug ins Halbfinale. Dort ging es gegen Oberbayern hoch her – die Oberpfalz musste sich am Ende zwar mit 5:9 geschlagen geben, aber erst in den letzten Duellen fiel die Entscheidung und der Einzug ins Finale lag teils greifbar nahe. So hatten sich die Mädels den dritten Platz und ihren großen Pokal redlich verdient. Der Abend klang beim gemeinsamen Grillen aus.
Am Sonntag waren die Jungen an der Reihe und wieder war die Prämisse, fürs Team alles zu geben. Nochmals wurden die Kämpfe feierlich eröffnet, wie schon bei den Mädchen traten sieben Bezirke an. Bei den Jungen waren alle Mannschaften besonders stark besetzt. Als erstes wartete gleich Team Mittelfranken auf die Oberpfälzer Athleten, zum 3:13-Endstand konnten die Jungs immerhin drei Siege für sich verbuchen. Auch die Schwaben erwiesen sich heuer als besonders stark, sodass die Oberpfälzer die Begegnung trotz mancher Siegchancen am Ende mit demselben Ergebnis verloren geben mussten. Im Kampf mit der niederbayerischen Mannschaft gab es einige spannende Duelle, die Teams waren nahezu ebenbürtig. Schließlich stand es 8:8 unentschieden, die Oberpfälzer schrammten am Sieg nur knapp vorbei. So blieb ihnen im Endergebnis Platz fünf.
Nächstes Jahr findet der René-de-Smet- und Bayernpokal in der Oberpfalz statt, Vohenstrauß wird die Ausrichtung übernehmen. Um dann wieder anzugreifen und sich noch einmal zu verbessern, arbeitet das Trainerteam schon jetzt einen Plan aus – in monatlichen Kadertrainings soll an den Kampftechniken gefeilt werden. Erstmal geht es aber für alle in die Judo-Sommerpause.
Schöne Ferien euch allen, herzlichen Glückwunsch an das Team Oberpfalz und toll, dass ihr alle dabei wart!
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Bericht: Susanne Schubert; Fotos: Reinhold Schubert
